Umbau
Aus dem URBAN-II-Projekt Activity-Center Lehe heraus wurde die Projektidee entwickelt, die aus der Nutzung genommene Theodor-Storm-Schule umzubauen. Zielsetzung des Vorhabens war, durch Zusammenführung und Vernetzung von arbeitsmarktpolitischen, familienorientierten, sozialen und kulturellen Aktivitäten in einem Haus den Stadtteil Lehe aufzuwerten und sein Image zu verbessern.
In 2006 ist es gelungen, für den Umbau der ehemaligen Theodor-Storm-Schule zum „Haus der Arbeit, Familie und Kultur“ die erforderliche Finanzierung in Höhe von 2,6 Mio. € einzuwerben.
Erstmalig wurde damit in Bremerhaven ein Kohärenzprojekt in dieser Größenordnung umgesetzt, an dem beide Strukturfonds (EFRE und ESF) beteiligt waren und eine Verknüpfung mit einem weiteren Programm (Stadtumbau West) und kommunalen Arbeitsmarktmitteln hergestellt wurde.
Infrastrukturförderung (EFRE, Stadtumbau West) und beschäftigungswirksame Projektförderung (ESF, Magistrat) wirkten zusammen, um ein neues Angebot der Verknüpfung von städtischen Dienstleistungen mit Betätigungsfeldern für private Akteure und zusätzlichen Beschäftigungsprojekten zu realisieren. Bei dem Umbau kamen arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, wie z. B. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten zum Einsatz. Aufträge konnten an örtliche Firmen vergeben werden.
Viele bauliche Details aus der Vergangenheit wurden erhalten. „Was man erhält, muss man nicht neu bauen“, ist der Leitsatz von Architekt Carsten Block gewesen, der zusammen mit verschiedenen Arbeitsmarktträgern als Projektleiter von Seestadt-Immobilien viele historische Elemente des ehemaligen Schulgebäudes wieder aufarbeiten, und restaurieren ließ. Teilweise versteckt, teilweise aber auch prägnant zeigen sie sich in „die theo“.
Jugendstil ist der vorherrschende Stil und ist sichtbar in Details des Treppengeländers, bleiverglasten Fenstern, Paneelen im Musikzimmer und auch als geklinkerte und glasierte Kachelelemente, die ein Fabelwesen mit Entenschnabel und Drachenflügel darstellen.